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Flughäfen: Passagierzahlen brechen auf das Niveau von 1986 ein, 180.000 Jobs gefährdet

Die Corona-Krise hat nach Angaben des ADV Deutsche Verkehrsflughäfen viele Verkehrsflughäfen in große wirtschaftliche Not gebracht. Durch die Corona-Pandemie brachen laut ADV die Passagierzahlen auf das Niveau von 1986 ein. Die Verluste gingen in die Milliarden. Mit nur noch 10 Prozent der sonst üblichen Reisenden steckten die Flughäfen “tief im zweiten Lockdown”.

Jetzt liege der Ball im Feld der Bundesregierung. Die Flughäfen vertrauetn darauf, dass die in Aussicht gestellten Hilfen so schnell wie möglich geleistet werden”, so die eindringliche Bitte von Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV.

Seit dem Luftverkehrsgipfel am 06. November 2020 sind die Erwartungen an Bund und Länder hoch. Bei diesem Spitzentreffen hatte der Bundesverkehrsminister ein Flughafen-Rettungspaket in Umfang von einer Milliarde Euro in Aussicht gestellt. Bislang warten die Flughäfen vergeblich auf die Hilfen. Bereits am 10. Dezember 2020 hatte die Verkehrsministerkonferenz gegenüber dem Bund ihre Bereitschaft bekräftigt, sich an einer jeweils gleichhohen Mitfinanzierung zu beteiligen.

Die Lage der Flughäfen ist prekär. Durch den faktisch seit November 2020 zweiten anhaltenden Lockdown erwarten die deutschen Verkehrsflughäfen weitere Ausfälle in Millionenhöhe. Tatsächlich ist es fraglich, wie lange die Flughäfen noch ohne finanzielle Unterstützung durchhalten können. Die coronabedingten Verluste der Flughäfen erhöhen sich von Tag zu Tag. Die Zahlen sind alarmierend:

– 75 % weniger Passagiere im Jahresverlauf 2020 bis Ende Dezember gegenüber 2019

– mehr als 3 Mrd. EUR voraussichtlicher Verlust in 2020 und 2021, nach einem Vorsteuergewinn von fast 800 Millionen EUR in 2019

– über 10 Mio. EUR fehlende Einnahmen jeden Tag

– über 3,6 Mrd. EUR Einnahmenausfall 2020

– mindestens ein Viertel der über 180.000 Arbeitsplätze an Flughafenstandorten akut gefährdet

Auch während des Lockdowns sind alle Flughäfen auf Wunsch der Politik betriebsbereit geblieben. Damit hält der Flughafenverband ADV an seiner begründeten Forderung fest, dass zumindest die Übernahme der Vorhaltekosten aus der Zeit des ersten Lockdowns in Höhe von 740 Millionen Euro erfolgt.

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