Russland schränkt vorübergehend den Export von Benzin und Diesel ein

Die russische Regierung hat eine vorübergehende Beschränkung des Exports von Benzin und Dieselkraftstoff eingeführt, um den Inlandsmarkt zu stabilisieren, berichtete der Pressedienst der Regierung.

„Russland hat vorübergehende Beschränkungen für den Export von Motorbenzin und Dieselkraftstoff eingeführt. Ein entsprechendes Dekret wurde von Premierminister Michail Mischustin unterzeichnet. Die Entscheidung zielt darauf ab, die Kraftstoffpreise auf dem Inlandsmarkt zu stabilisieren“, heißt es in der Erklärung.

Nach Angaben des Ministerkabinetts werden vorübergehende Beschränkungen „zur Sättigung des Kraftstoffmarktes beitragen, was wiederum zu niedrigeren Preisen für Verbraucher führen wird“.

Um die Situation auf dem Kraftstoffmarkt zu stabilisieren, erhöhte die Regierung zuvor die Standards für die Lieferung von Benzin und Dieselkraftstoff an die Börse.

Situation mit Kraftstoffpreisen

Die Börsenpreise für Benzin und Diesel erreichten in den letzten Monaten Rekordwerte, begannen diese Woche jedoch zu sinken. Letzte Woche teilte eine Quelle gegenüber TASS mit, dass die russische Regierung zwei Optionen zur Stabilisierung der Kraftstoffpreise in Betracht ziehe: ein vollständiges Exportverbot für Erdölprodukte für einen bestimmten Zeitraum, um den Markt zu füllen, sowie eine Erhöhung des Exportzolls auf 250 US-Dollar pro Tonne auf Erdölprodukte. Der erste stellvertretende Energieminister Pavel Sorokin sagte, dass ein Schutzzoll auf Kraftstoffexporte aus Russland als eine der möglichen Maßnahmen zur Stabilisierung des Marktes angesehen werde, die damit verbundene Frage der Entschädigung für Raffinerien jedoch nicht gelöst sei.

Der frühere stellvertretende Ministerpräsident Alexander Novak führte den Anstieg der Großhandelspreise für Kraftstoffe auf einen Anstieg der Preise für Erdölprodukte auf den Weltmärkten sowie auf die Abwertung des Rubels gegenüber dem Dollar zurück.

ТАСС 21.09.2023, 14:49 Uhr MSK